Hydraulischer Abgleich: Diese Kosten kommen auf Sie zu
Bei einem Einfamilienhaus sollte man für einen hydraulischen Abgleich mit ungefähr 650 € rechnen. Die Höhe der Kosten, die bei einem hydraulischen Abgleich anfallen, hängen jedoch von unterschiedlichen Faktoren ab. So spielt unter anderem der Umfang der Maßnahme eine große Rolle. Auch die Frage, ob voreinstellbare Ventile und eine Pumpe vorhanden sind oder erst eingebaut werden müssen, kann den Preis stark beeinflussen.
Müssen beispielsweise voreinstellbare Thermostatventile nachgerüstet werden, kommen Kosten von rund 300 € hinzu. Wir zeigen auf, wie sich die Gesamtkosten ergeben und welche Fördermöglichkeiten es gibt. Fördermittel erhalten Sie nämlich nur dann, wenn Ihre Heizsituation bestimmten Auflagen entspricht.
Hydraulischer Abgleich – anfallende Kosten
Wenn Sie eine möglichst genaue Kostenaufstellung für einen hydraulischen Abgleich möchten, dann ist es wichtig, zunächst zu klären, ob die betreffenden Heizkörper mit voreinstellbaren Ventilen ausgestattet sind. Wenn nicht, dann müssen diese zuerst installiert werden, da sonst kein hydraulischer Abgleich möglich ist. Eine Übersicht aller anfallenden Kosten bei einem Einfamilienhaus (125 m² Wohnfläche, Energieverbrauch ca. 19.000 kWh/Jahr) finden Sie in folgender Tabelle:
Anfallende Arbeiten
Kosten
Ersparnis (jährlich)
Amortisationszeit
Austausch der Heizungspumpe
300 €
100 €
3 Jahre
Hydraulischer Abgleich
650 €
90 €
8 Jahre
Hydraulischer Abgleich und Austausch der Heizungspumpe
1.000 €
200 €
5 Jahre
Wenn die Heizkörper im entsprechenden Gebäude nicht mit voreinstellbaren Thermostatventilen ausgestattet sind, müssen für die nachträgliche Installation Kosten von ca. 300 € zusätzlich eingeplant werden.
Bei einem Gebäudekomplex mit mehr Heizkörpern, werden die Kosten weitaus höher ausfallen. Da gerade bei älteren Heizungsanlagen die notwendigen voreinstellbaren Thermostatventile fehlen, müssen diese vorher eingebaut werden. Im Schnitt kann man dabei mit einem Mehraufwand von ca. 30 € pro Heizkörper rechnen.
Förderungsmöglichkeiten eines hydraulischen Abgleichs
Nach einem hydraulischen Abgleich sinken der Energieverbrauch und damit auch die Stromkosten. Da die Heizung anschließend im Sparmodus arbeitet und die Wärmeverluste geringer ausfallen, wird die Umwelt entlastet. Daher winkt bei einem hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage eine Förderung des Staates über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) in Form von einmaligen Zuschüssen oder günstigen Darlehen mit Tilgungszuschüssen. Im Programmteil EM sind Zuschüsse von 20 % enthalten, 5 % gibt es obendrauf, wenn ein Sanierungsfahrplan genutzt wird, der nicht älter als 15 Jahre ist. Die KfW-Heizungsförderung mit ihrem Programm 152 wird ab dem 1. Juli 2021 in die Bundesförderung übergehen, ab dann kommt also lediglich eine BEG-Förderung infrage.
Wer eine Förderung für einen hydraulischen Abgleich beantragen möchte, muss folgende Voraussetzungen erfüllen:
Die Mittel müssen vor Beginn der Maßnahme beantragt und bewilligt werden
Das entsprechende Gebäude muss mindestens 5 Jahre alt sein
Die Heizungsanlage, an der der hydraulische Abgleich durchgeführt wird, muss mindestens 2 Jahre alt sein
Ungeregelte Heizungspumpen, nicht-voreinstellbare Thermostatventile und inkorrekt dimensionierte Heizkörper müssen durch modernere ersetzt werden
Wenn alle technischen und baulichen Anforderungen erfüllt sind, können Sie einen hydraulischen Abgleich vom Experten durchführen lassen und über das BEG staatliche Förderungen erhalten.
Nachweisformular aufbewahren
Der ausführende Heizungsinstallateur muss ein Nachweisformular ausfüllen, das der Antragsteller 10 Jahre aufbewahren muss, um die Durchführung des hydraulischen Abgleichs bei Bedarf nachweisen zu können. Für einen korrekt durchgeführten hydraulischen Abgleich wenden Sie sich im besten Fall an einen Heizungsinstallateur in Ihrer Nähe. Geben Sie hierzu einfach Ihre Stadt oder Postleitzahl in die Suchmaske ein.